JEDEN TAG ÜBER 3000 M

Wir treffen uns am Parkplatz der Eisgratbahn Talstation und fahren mit dem Linienbus nach Spitz am Parkplatz der Nürnberger Hütte. Ihr bekommt, wenn nötig, die spezielle Hochtourenausrüstung ausgehändigt. Nach einem kurzen Ausrüstungscheck beginnen wir mit dem Aufstieg zur Nürnberger Hütte, 2278 m.

Wir starten früh, der pyramidenförmige Gipfel des Roten Grat, 3096 m, ist heute unser Ziel. Eine imposante Wanderung durch Blockgelände, die am letzten Stück des Grates noch leichte Kraxelei verlangt. Nach einer kurzen Rast steigen wir hinab zur Teplitzer Hütte, 2586 m, unserem Quartier für diese Nacht.

Wieder in aller Früh brechen wir auf und steigen auf einem steinigen und felsigen Weg zum Becherhaus, 3191 m. Mit leichtem Rucksack gelangen wir über den Südgrat zum Gipfel des Wilden Freiger, 3418 m. Wir genießen die grandiose Aussicht über die weiten weißen Gletscher und haben unsere weiteren Ziele der Tour bereits vor Augen. Auf der gleichen Route steigen wir zurück zum Becherhaus.

Ein ruhiger Tag erwartet uns. Nach einem gemütlichen Frühstück verlassen wir die Hütte und steigen über den Ostgrat auf die Sonklarspitze, 3467 m, auf. Anschließend steigen wir im oberen Teil auf der gleichen Route ab und anschließend weiter zur Müllerhütte.

Heute steht der Gipfel des Wilden Pfaff, 3456 m, auf dem Programm. Von der Müller Hütte klettern wir über das Pfaffennieder auf den Wilden Pfaff. Es folgt ein kurzer Abstieg über den Gletscher zum Pfaffensattel, 3332 m. Wenn die Verhältnisse und die Kondition es erlauben, besteigen wir noch einen weiteren Gipfel, und zwar entweder die Pfaffenschneid oder das Zuckerhütl, 3507 m, das aufgrund seiner typischen und bekannten „Zuckherhutform“ benannt wurde. Nach der eventuellen zweiten Gipfelbesteigung steigen wir über den sanft abfallenden Gletscher zum Pfaffenjoch, 3208 m, und weiter zur Hildesheimer Hütte, 2900 m.

Wir starten mit dem Aufstieg direkt hinter der Hütte Richtung Gaiskarferner. Am Rand des Gletschers erreichen wir über Blöcke und Schneefelder den Rücken unterhalb des Schussgrubenkogels, 3211 m. In leichter Kletterei erreichen wir bald den Gipfel und genießen noch einmal eine gewaltige Rundumsicht von den Ötztaler Alpen bis zu den Dolomiten. Ein kurzer Abstieg bringt uns zum Schaufeljoch und von dort schweben wir mit der Bahn ins Tal.